Im Dialog 2019

Eine Ausstellung mit Michael Feuchtmeir

In der Alten Wache von 23.10. bis 03.11. 2019 – Kunstverein Traunstein

Stuhlinstallation: Uli Reiter und Michael Feuchtmeir
Soundinstallation: Uli Reiter und Michael Feuchtmeir
Zeichnungen: Michael Feuchtmeir
Bedruckte und bemalte Papierbahnen: Uli Reiter

Der Kunstverein Traunstein e.V. veranstaltet jedes Jahr die Reihe „Im Dialog“ in der Alten Wache im Rathaus in Traunstein. Eine Künstlerin oder ein Künstler des Vereins lädt jemanden von außen ein und tritt mit dieser Person in einen künstlerischen Dialog. Die Wahl der Mittel und Medien bleibt den beiden Dialogpartnern überlassen.

Dieses Jahr hat Uli Reiter (freischaffender Künstler, soziologischer Autor und Grafikdesigner) Michael Feuchtmeir zu einem Dialog eingeladen. Michael Feuchtmeir ist ebenfalls freischaffender Künstler und Theatermacher, Kunstpädagoge und Leiter der ‚Werkstatt‘ in Rimsting. Ihr selbstgewähltes Thema war eine Reflexion über die Kommunikationsform “Dialog” mit künstlerischen Mitteln.

Die beiden Künstler führten zunächst über mehrere Wochen einen Dialog per E-Mail.

Dieser drehte sich um Fragen, die sich aus dem Thema ergaben:
Welche Möglichkeiten gibt es, innere Prozesse in für das menschliche Gegenüber wahrnehmbaren Ausdruck zu transformieren? Wie lässt sich Unbeschreibbares sprachlich oder künstlerisch beschreiben? Wie funktioniert ein Dialog? Warum haben Dialoge auch etwas Normiertes und Normierendes und eine Tendenz in Richtung Konflikt? Wie lässt sich ein nicht-künstlerischer in einen künstlerischen Dialog transformieren?

Parallel zu diesem Dialog per E-Mail entstanden Zeichnungen, Malereien, Sprachaufnahmen und eine raumbezogene Installation mit Stühlen, die dialogische Grundformen wie Zueinander, Gegeneinander oder Nebeneinander thematisiert. Die Ausstellung zeigt diese künstlerischen ‚Niederschläge‘ und ‚Umschreibungen‘, wobei der zu Grunde liegende schriftliche Dialog verborgen bleibt. Da die Künstler jeweils nicht voneinander wussten, welche Arbeiten sie für die Ausstellung produziert und ausgewählt hatten, entstanden weitere, zum Teil sehr überraschende Dialoge zwischen den Ausstellungsstücken einerseits und zwischen Kunst und Publikum andererseits.